MH17 und die ewige Schuldfrage

Der Abschuß von Flug MH17 liegt jetzt mehr als ein Jahr hinter uns und es ist immer noch nicht wirklich klar, was genau passiert ist. Unzweifelhaft ist nur, dass die Maschine heruntergeholt wurde.

Schuldfrage


Was mich an der ganzen Sache ein wenig stört, ist die ewige Frage nach den Schuldigen. Dabei muss man dazu nur einige wenige Fakten zusammentragen, um Licht ins Dunkel zu bringen.

Fakt 1:
Es war am 17. Juli 2014 unzweifelhaft klar, dass es in der Ostukraine bürgerkriegsähnliche Zustände gibt.

Fakt 2:
Auch war am 17. Juli 2014 bekannt, dass die Separatisten über die Fähigkeit verfügen, auch hochfliegende Flugzeuge abzuschießen.

Fakt 3:
Es wurde von der ukrainischen Luftsicherung unterlassen, eine entsprechende Luftwarnung auszusprechen und Flüge großräumig umzuleiten.

Diese drei Punkte reichen vollkommen aus, um bestimmen zu können, wer die eigentliche Schuld am Abschuß trägt. Wer schlußendlich „auf den Knopf gedrückt“ hat, ob ein Pilot am Steuerknüppel eines Kampfjets oder ein Bediener einer Flugabwehr-Raketenstellung, ist letztlich egal. Das Flugzeug wurde über ein Kampfgebiet hinweg geleitet, ein möglicher Abschuß wäre daher nur ein Kollateralschaden. Auch wenn sich das vielleicht zynisch anhört.

Die eigentliche Schuld liegt bei der ukrainischen Luftsicherheit, die es schlicht unterlassen hat, zivile Passagierflugzeuge großräumig umzuleiten. Es ist mit dem normalen Menschenverstand einfach nicht nachvollziehbar, warum dieses unterlassen wurde.